Leonhardikirche – Grafing bei München

Zunächst war das kleine Leonhardi Kirchlein eine Wallfahrtskirche, mit dem Namen St. Leonhard auf dem Felde. Die Bauern und Viehbesitzer der Umgebung ließen hier ihre Tiere segnen.

Mit der Zeit wurde die Leonhardi Kirche das Zentrum der Leonhardi Wallfahrt östlich von München bis hin zum Inn. Sie wurde im Wandel der Zeit auch baulich etwas vergrößert, der Vorbau im Westen wurde in den Kirchenbau integriert und darüber eine Empore gebaut. Dafür musste die ehemalige Außenwand der Kirche im oberen Bereich abgeschnitten werden. Es kam dadurch leider zur ungewollter Zerstörung einiger sehr alten Fresken, die besonderen kunsthistorischen Wert haben. Denn diese schönen, alten Kunstwerke an den Wänden dieser Kirche wurden erst im Jahr 1963 entdeckt, als die durchfeuchtete Kirche im Auftrag der Erzdiözese saniert wurde. Heute sind noch einige kunsthistorisch besonders wertvolle, interessante Freskenausschnitte, vor allem auch im Bereich des Chorraumes sichtbar, die aufwendig saniert und restauriert wurden.

Die Kirche wurde also im Jahre …..vergrößert, als immer mehr Menschen mit ihrem Vieh und ihren Pferdegespannen und Wägen aus der Umgebung und vom weiteren Umkreis zur Leonhardi Kirche nach Grafing kamen. Festlich geschmückt nahmen sie hier an der Leonhardifahrt teil. Daraus entwickelte sich eine bis heute durchgeführte schöne Tradition. Immer im Herbst, Ende Oktober ungefähr am Fest des hl. Leonhard (6. November) findet diese Wallfahrt seit nun mehr als 300 Jahren statt und ist bei der Bevölkerung sehr beliebt.

Dass das heute noch so ist, verdanken wir den Vorfahren. Einige Menschen und vor allem auch der Kaufmann Vazanini, hatten sich besonders für sie einsetzt. Denn es war schon geplant, diese schöne und bedeutende Kirche abzureißen und ihre Steine für den Bau der ersten geplanten Schule zu verwenden.

Jedoch gelang es dem Kaufmann Vazanini nach mehreren Verhandlungen und seinen finanziellen Einsatz mit….. dieses kleine Juwel vor dem Abriss zu bewahren, so dass diese kleine Wallfahrtskirche mit ihrer Ausstrahlung uns glücklicherweise noch bis heute erhalten geblieben ist.

Es wurde auch weiterhin für den Erhalt dieser Kirche viel Geld aufgewendet, unter anderem auch bei den weiteren notwendigen Restaurierungs – und Sanierungsmaßnahmen.

Mögen wir deshalb diese kleine Kirche für viele Menschen geöffnet werden, damit sie hier ihrem Wesen, der Geschichte und Bedeutung dieser nachspüren können.

Aufgaben

Neben dem Lesen und Erfahren geht es um ein aktives Erkunden der Kulturstätten. Hierzu sollen unsere Aufgaben ein Ansporn sein, die auf den Seiten zu den jeweiligen Kirchenorten zu finden sind. Durch die intensive eigene Auseinandersetzung mit der Geschichte und Herkunft der (ehemaligen) Kirchenbauten lernt man nicht nur die Gebäude, sondern auch die Gegend ganz neu kennen.

Für diesen Zweck haben wir fünf farblich markierte Themengebiete (siehe farbige Buttons) mit Aufgaben zusammengestellt. Zu jedem Themenbereich gibt es verschiedene dazugehörige Karteikarten mit Erkundungsaufgaben, die auch heruntergeladen und ausgedruckt werden können. Viel Spaß und eine gute Zeit bei euren Entdeckungen.